Katholische Bonifatiusschule
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Obdachlosenhilfe St.Bonifatius

Obdachlosenhilfe St.Bonifatius

IMG 3274Logo Obdachlosenhilfe St. BonifatiusUnsere Gruppe befasst sich hauptsächlich mit Obdachlosen und wie man ihnen helfen kann. Wir wollen Kontakt zu ihnen aufbauen und versuchen, auf ihre Wünsche einzugehen aber auch versuchen die Vorurteile gegenüber Obdachlosen und Jugendlichen aus der Welt zu schaffen. Wir wollen am meisten an den kalten Tagen versuchen für die Obdachlosen da zu sein indem wir ihnen gespendete Decken und warme Klamotten schenken. Wir hoffen das wir bis zum Ende dieses Schuljahres vielen Obdachlosen geholfen haben und dieses Projekt am Ende an einer anderen Klasse/Gruppe abgeben können.

Team: Dennis (10. Klasse), Vanessa (10. Klasse) & Nino (9. Klasse)

 

 

Das Leben auf der Straße

Wir haben Obdachlose auf der Straße gefragt, wie das Leben auf der Straße ist. Sie meinten zu uns, dass es anstrengend, traurig und kalt ist und man sich oft neue Plätze suchen muss. Der Anfang ist sehr schwer und einsam für die Obdachlosen, weil sie keinen Anschluss finden, aber nach 2-3 Wochen wird es einfacher. Viele leben auf der Straße wegen Jobverlust, Schulden oder aus familiären Gründen. An guten Tagen bekommen sie bis zu 70€, an schlechten Tagen auch mal nur 15€. An kalten Tagen bräuchten sie richtige Decken und Klamotten die schön warm halten und am meisten was warmes zu Essen. Es werden Ihnen auch oft schlimme Wörter an den Kopf geworfen z.B. das sie dreckig seien, das sie ein “Opfer“ und oder ein“Penner“ wären und das sie ein Drogen oder Alkohol Problem hätten auch wenn dies nicht der Fall ist. Die meisten sagen auch das sie aggressiv wären. Die Obdachlosen gehen mit diesen Äußerungen so um, dass sie im Endeffekt gar nicht mehr hin hören doch manchmal können sie es einfach nicht mehr ertragen und anfangen zu weinen.

Von: Dennis

 

Obdachlosen Befragung am Hauptbahnhof

Als wir am Donnerstag den 12.01.17 mit unserer Gruppe am Hauptbahnhof waren, haben wir eine Befragung mit Obdachlosen durchgeführt zum Thema: „Wie ist das Leben auf der Straße und wo liegen die größten Probleme?“ Als wir die Obdachlosen befragt haben, haben wir in traurige Gesichter geblickt. Was aber gut ist, ist das die Obdachlosen das Beste draus machen. Ich habe die Obdachlosen meistens in Gruppen gesehen. Die Obdachlosen waren stets höflich, obwohl es ihnen schlecht geht. Ich habe Sachen beobachtet, die mich berührt haben z.B. das sie so wenig haben aber trotzdem alles teilen. Ich habe von zwei Obdachlosen Geschichten gehört, in denen sie erzählten wie sie auf der Straße gelandet sind und was mit ihren Eltern oder ihrer Familie passiert ist.

Einer der Obdachlosen hat mir erzählt, dass seine Mutter aus Russland und sein Vater aus Deutschland kamen. Sein Vater war ein Nazi und hat sich in die Mutter des Obdachlosen verliebt. Er sagte: „Die Liebe kann man sich nicht aussuchen.“ Seine Mutter war abhängig von Koks und hat sehr viel Marihuana geraucht. Sein Vater ist abgehauen, als er 5 Jahre jung war. Die ersten drei Monate auf der Straße waren hart und er hat sich durchgeschnorrt - was mich persönlich überrascht hat, ist das er pro Tag bis zu 180 Euro gesammelt hat. Er sagt das er sehr viel Alkohol trinkt und Marihuana raucht. Ich war sehr betroffen von der Geschichte woraufhin ich ihm auch etwas gespendet habe.

Von: Nino

 

Winternotprogramm

Wir waren am 15.02.2017 bei der Präsentation vom Winternotprogramm, die Präsentation ging von 13 Uhr- 15 Uhr. In dem Winternotquatier können bis zu 500 Personen (Männer oder Frauen mit Hund) übernachten, es gibt 56 Plätze für Frauen und 18 Plätze für Paare(gleichgeschlechtlich und tranzsexuell) es gibt aber auch noch Reservebetten. Jeder Mensch wird aufgenommen (auch Flüchtlinge), die Flüchtlinge werden aber den Tag danach zum Amt geschickt. Das Windernotprogramm öffnet am 01.11 und endet am 03.04, es ist von 17 Uhr abends bis 9 Uhr morgens geöffnet, die ganze Nacht über werden neue Personen aufgenommen. Für alle Obdachlosen und Flüchtlinge gibt es eine medizinische Versorgung im Winternotprogramm. Man darf dort zwar nicht Wohnen aber man darf 2 Nächte dort übernachten. Die Menschen können dort gratis essen, duschen und schlafen. Von den Personen die dort ankommen und schlafen wollen wird nicht verlangt das sie was Vorzeigen (z.B Ausweiß). Auslandsbettler sind über den Winter hier und fahren kurz vor schließung des Winterprogramms wieder zurück und leben gut mit dem Geld über den Sommer. Wenn die Personen das Winternotprogramm verlassen und dann wieder kommen müssen sie sich wieder beim Aufnahme Container melden und bekommen immer wieder das gleiche Bett. Pro Container Ebene gib es 3 Sanitär Container (Spiegel, Föhn und Waschbereich), die Sanitär Container sind groß. Die Obdachlosen werden in Job Centern abgeleht, sie schaffen es meist nur mit einer Begleitperson. Die Polizei wird wegen Körperverletzung im Winternotprogramm eingeschaltet. Psychischkranke Obdachlose werden oft als Gefahr gesehen. Männer haben kein zugang du den Frauen Containern. Die Sachen die die Menschen mitbringen werden 3 Wochen lang aufbewart. Es gibt 16 Teams mit jeweils 4-5 Helfern die um 16 Uhr anfangen ca. 1200 Scheiben Brot zu schmieren. Das Winternotprogramm bekommt das essen von der Tafel, aber es wird für 5000 € im Monat nochmal nachgekauft. Pro Saison werden 28000 €- 29000 € für essen ausgegeben.

Hinweise:

  • Die Pfandflaschen nicht in die Mülltonnen werfen sondern draufstellen oder Nebenstellen
  • Fragen was die Obdachlosen wollen z.B wenn sie in einen Laden gehen
  • Die Kleider die sie nicht mehr brauchen, NICHT in die Container schmeißen, sondern zu einer Organisation bringen