ExCHANGE 2017/18

Schon zum zweiten Mal nahmen Schüler*innen der Boni an einem trilateralen Austausch mit Bosnien und Herzegowina teil (OS Kacuni und OS Busovaca). Die Austauschpartnerschaft findet mit sogenannten „Zwei Schulen unter einem Dach“ statt. Das sind Schulen, in denen eine bosniakisch und eine kroatisch definierte Schule zwar im selben Schulgebäude sitzen, aber von Lehrplänen bis zu Lehrerkollegien alles trennen.

HAMBURG, HERBST 2017

Im Herbst 2017 bekamen wir für eine Woche Besuch von unseren Austauschschüler*innen und habe ihnen unsere Schule und Hamburg gezeigt. Wir können auf eine vielfältige und wunderbare Zeit zurück schauen. Wir haben uns kennengelernt und von einander gelernt, Kultur ausgetauscht und Sprachbarrieren überwunden und nachdem uns der Sturm einen Strich durch unser Programm gezogen hatte und sich unsere Planungen so fast täglich änderten, haben wir auch Flexibilität gelernt. Eine gemeinsame Lichterfahrt im Hamburger Hafen, eine Führung durch das Hamburger Rathaus, 452 Treppenstufen auf den Michel, klettern im Hochseilgarten, HSV-Stadion aber auch ein Besuch des KZ Neuengamme war in unserem Programm. Natürlich haben wir unseren Gästen auch Hamburg und unseren Stadtteil Wilhelmsburg gezeigt.

"Bei diesem Austausch habe ich viele neue Freunde gefunden, die mir sehr wichtig sind! Ich habe die Sprache und die Tradition eines tollen Landes kennengelernt! Wir sind alle beste Freunde geworden, Wir haben zusammen sehr viel Spaß gehabt und tolle Sachen kennengelernt und erlebt. Wenn mir so eine Gelegenheit wieder angeboten wird oder jemand anderem, dann würde ich ihm raten dabei zu sein und das zu erleben was ich erlebt habe." (Leila, Boni)

Ermöglicht wurde diese Begungung durch die Unterstützung von Schüler Helfen Leben und dem Auswärtigen Amt.

BUSOVACA, FRÜHJAHR 2018

Im März (20.-27.) ging es gemeinsam mit der Stadtteilschule Süderelbe auf zum zweiten des Austausches nach Busovaca.

 

Los gehts! (20.03.)

Am Dienstag ging unsere Reise bereits morgens los. Vom Hamburger Hauptbahnhof sind wir nach Köln gefahren, um von dort aus weiter mit dem Flugzeug nach Tuzla zu fliegen. Bereites am Flugzeug wurden wir von Amir und Harris empfangen und mit einem Bus zu der bosnischen Schule gebracht. Wir wurden sehr herzlich an der Schule empfangen und wir haben uns alle sehr über das Wiedersehen gefreut. Später ging es dann endlich zu den Gastfamilien. (Julia (Boni) und Tassja (KSH))

 

Jajce (21.03.)

Wir wurden von dem Bürgermeister von Busovača begrüßt und willkommen geheißen. Wir sind der erste Austausch hier und er freut sich sehr über unseren Besuch und die Zusammenarbeit der beiden Schulen unter einem Dach. Wir haben ihm auch ein T-shirt von unserem Austausch geschenkt.

Wir sind nach Jajce gefahren und sind zu einen tollen Wasserfall, der mitten in der Stadt war, gegangen. Auch eine altertümliche Burg haben wir besichtigt. Auch waren wir in der Esma Sultanija Moschee, die ist nach einer Frau benannt was sehr selten ist und ist noch nicht ganz fertig.

Es war der erste Tag an dem wir was zusammen unternommen haben und es war wunderbar! Wir hatten und so viel zu erzählen und waren so aufgeregt. (Leila und Yeranik, Boni)

 

Sarajevo (22.03)

Wir haben uns um 8 Uhr getroffen und sind dann mit dem Bus in die Hauptstadt gefahren. Dort haben wir uns dann eine Menge Denkmäler angesehen und sind in eine Kirche gegangen. Ich fand es ungewöhnlich, dass man dort etwas kaufen konnte. Zwischendurch waren wir im War Childhood Museum. Nachdem wir uns alle Denkmäler angeguckt hatten, sind wir in die deutsche Botschaft gegangen. Ich war glücklich, dass die Botschafterin sowohl Englisch als auch Deutsch sprechen konnte, so war es leichter für uns alle Fragen zu stellen. Dann sind wir gemeinsam essen gegangen. Es gab das Nationalgericht Ćevapčići. Eigentlich haben wir von unseren Gastfamilien so viel Essen mitbekommen, dass wir keinen Hunger hatten. Wir sind auf einen Scharm Tauben getroffen, einige haben sie gefüttert und hatten sie dann auch auf den Armen und auf dem Kopf. Nach dieser taubigen Überraschung sind wir noch in ein Einkaufzentrum gegangen. Schon ging es wieder mit dem Bus nach Hause. Leider war es so verschneit, dass wir drei Mal so lange brauchten. Als wir endlich an der Schule angekommen sind, wurden wir von den Eltern meiner Austauschpartnerin abgeholt. Wir hatten allerdings Probleme mit dem Auto den Hügel zum Haus hochzukommen, so dass wir das Auto am Rand stehen lassen und den Rest zu Fuß gehen mussten. Es war trotzdem ein toller Tag! (Esther und Sophia, Boni)

Facebook der deutschen Botschaft Sarajevo (https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1516836101761974&id=593482544097339)

 

Schule in BuH (23.03.)

Heute haben wir die Schule mit unseren Austauschpartner*innen besucht. Meine Austauschpartnerin Ema und ich sind um 8 Uhr aufgestanden, damit wir um 9 Uhr an der Schule sein konnten. Es war sehr kalt draußen.

In der Schule hatten wir eigentlich keinen Unterricht. Die drei deutschen Lehrer*innen haben den Unterricht besucht und sich vorgestellt. Ein Mädchen namens Julia und ich waren die einzigen Deutschen in der heutigen Klasse. Nach dem „Unterricht“ ist Ema mit mir und ihren Freunden in ein Café gegangen. Sie haben für uns bezahlt und waren sehr freundlich. Es war ein guter Tag bis wir Sport gemacht haben. Das war sehr langweilig für mich, da ich meine Sportsachen vergessen hatte und deswegen beim Sportturnier nicht mitmachen konnte.

Bei Ema Zuhause war es zum Glück warm und wir haben selbstgemachte Pizza gegessen. (Anna-Lena, StS Süderelbe)

 

Mostar (24.03.)

Am Samstag waren wir in Mostar. Die Stadt ist in zwei Seiten aufgeteilt. Als erstes haben wir die katholische Seite besichtigt und später die muslimische Seite. Wir besuchten die alte Brücke von Mostar. Diese verbindet den bosniakisch-muslimischen Teil mit dem eher kroatisch-katholisch geprägten Teil. Wir fanden die Aussicht von der Brücke sehr schön und uns ist aufgefallen, dass auf der kroatisch-katholischen Seite die Gebäude höher sind als auf der muslimischen Seite. Wir durften hier auch in Kleingruppen die Altstadt erkunden.
Davor waren wir noch im drittgrößten Fußballstadion in Bosnien und Herzegowina. Später gingen wir noch ins Einkaufszentrum und hatten Zeit, um uns Sachen zu kaufen. Um etwa 17:30 Uhr sind wir zurück gefahren. (Rabia und Fatima, StS Süderelbe)

 

Sonntag in den Gastfamilien (25.03.)

Am Sonntag, den 25.03., hatten wir einen freien Tag. Wir hatten kein Programm mit den Lehrer_innen. Ich konnte an diesem Tag ausschlafen und war dann um 12 Uhr beim Volleyballspiel meiner Austauschpartnerin. Dort waren auch andere Schüler*innen aus unserer Gruppe. Danach sind wir mit der Schwester, der Mutter und dem Cousin meiner Austauschpartnerin in ein Restaurant gegangen. Es war ein sehr schönes Restaurant, es sah aus wie ein typisch bosnisches Haus von früher. Später waren wir noch Pfannkuchen essen und dann kurz im Einkaufszentrum. Es war ein sehr schöner Tag mit der Familie meiner Austauschpartnerin. (Jessica, NSG)

Abschied

Am Montag, der vorletzte Tag in Bosnien, haben wir uns alle um 13 Uhr in der Schule in Kacuni getroffen. Dort haben wir erst mal Volleyball, Basketball und Fußball gespielt. Währenddessen haben die Lehrer*innen gegrillt und danach haben wir gemeinsam gegessen. Dabei haben wir typisch bosnisches Essen probiert, das sehr lecker war. Nach dem Essen haben wir noch eine Abschiedsrunde gemacht, wo jeder gesagt hat was er aus dem Schulaustausch mitgenommen hat oder ihm/ihr am besten gefallen hat.

Danach haben wir nochmal ein paar Spiele gespielt und sind dann aber nach Hause gegangen, da wir noch unsere Koffer packen und alles für unsere Abreise vorbereiten mussten. (Nádia, Boni)

 

...UND DAS SCHREIBEN UNSERE AUSTAUSCH*SCHÜLERINNEN

Als mich meine Lehrerin über den Schüleraustausch informierte, war ich zunächst unsicher und meine Eltern auch. Ich habe entschieden meine Träume zu leben und neue Freunde kennen zu lernen und so kam ich nach Hamburg. Als meine Freunde und ich ankamen, wurden wir von Familie Cordeiro aufgenommen. Wir haben viele Sehenswürdigkeiten gesehen, doch das Konzentrationslager hinterließ bei mir einen traurigen, bleibenden Eindruck. In diesen 10 Tagen in Deutschland konnte ich feststellen, dass das Leben viel schneller und stressiger gelebt wird als in Bosnien. Das Ende unserer Reise rückte näher und so wollte ich meine Zeit noch gut nutzen.
Am letzten Tag gab es eine Abschiedsfeier, welche voller Emotionen war. Doch unsere Freunde sollten uns im März 2018 in Bosnien besuchen, was mich freute. Ich war froh, denn ich wollte dass sie Bosnien und seine Kultur kennenlernen. Wir besuchten viele Städte, wie z.B.: Sarajevo, Mostar, Jajce, usw. Die Reise und damit verbundenen Erfahrungen werde ich niemals vergessen. (Marin Cosic,OS Busovaca)

 

Letztes Jahr hatte ich die Chance zu einem Schüleraustausch in Hamburg zu gehen. Das war meine beste Erfahrung im Leben. Meine neuen Bekanntschaften und Erfahrungen sind meine Favoriten. Hamburg ist eine große Stadt, wissen wir alle, und sind uns ähnlich. In Hamburg habe ich viele verschiedene Kulturen und Menschen gesehen und es hat mir gefallen. Ich bin froh, dass wir viele Sehenswürdigkeiten gesehen und etwas Neues gelernt haben. Das Essen hat mir gefallen, vor allem die Currywurst.

Das Einzige, was ich nicht mag war die Wetter. In Hamburg regnet es sehr viel. Ich möchte das nie vergessen. Wenn ich an diese Erfahrung denke, werde ich immer lachen.

Ich möchte der Cordeiro-Familie für ihre wundervollen Gastfreundschaft danken. Ein großes Dankeschön an unsere Lehrerin Dragana, die es uns ermöglicht hat, diese Gelegenheit zu nutzen und sich um uns gekümmert hat. Wir wissen, dass wir nicht aus Gold sind. (Stela Relota, OS Busovaca)